12.06.2012
Aus dem Kita-Alltag Inklusion

Auf dem Weg zur Inklusion

KiTa Spatzennest - eine Integrative KiTa auf dem Weg zur Inklusiven Pädagogik

Pressemitteilung: KiTa Spatzennest - eine Integrative KiTa auf dem Weg zur Inklusiven Pädagogik

Die KiTa Spatzennest wurde im Jahr 2003 gegründet und war seinerzeit die erste integrative KiTa in Bonn, die neben Kindergartenkindern (3-6 Jahre) auch Kleinkinder (unter 3 Jahre) mit besonderem Förderbedarf aufnahm. Mittlerweile wurde dieses Konzept der möglichst frühen integrativen Förderung vom Landesjugendamt dadurch besonders anerkannt, dass ein entsprechendes Modellprojekt ins Leben gerufen wurde und seit zwei Jahren wissenschaftlich begleitet wird. Mit dem Ende der ersten Projektphase im Sommer 2011 stehen ein Überprüfen des bisherigen Ansatzes und die Weiterentwicklung der Konzepte zur Arbeit mit behinderten und nicht-behinderten Kindern an.

Im März 2009 wurde die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in deutsches Recht umgesetzt. Darin wird ausdrücklich Inklusion und nicht mehr „nur“ Integration gefordert. Um diese Forderung umzusetzen, möchte die KiTa Spatzennest ab dem Kindergartenjahr 2012/13 inklusiv arbeiten.

Dies zieht den logischen Schluss nach sich, dass in Zukunft auch die dritte, bisher nicht-integrative Gruppe der dreigruppigen KiTa Spatzennest Kinder mit besonderem Förderbedarf aufnehmen kann. Entsprechende Konzepte werden in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Neben der Fortbildung der MitarbeiterInnen der KiTa, die größtenteils seit Jahren integrativ arbeiten, stehen teilweise räumliche und vor allem organisatorische Veränderungen an, um allen Kindern auch zukünftig gerecht werden zu können. Die KiTa ist in diesem Zusammenhang schon jetzt auf der Suche nach personeller Unterstützung – so wird aktuell ein(e) weitere(r) Erzieher(in) und ein(e) Kinderpfleger(in) benötigt.

Im Rahmen der zur Zeit laufenden Revision des Kinderbildungsgesetzes versucht der Trägerverein der KiTa neben allgemeinen Verbesserungsvorschlägen für alle Einrichtungen, insbesondere die Bedürfnisse der behinderten Kinder besser als bisher im Gesetzentwurf zu verankern. Beispielsweise wird der behinderungsbedingte (personelle) Mehraufwand für behinderte Kleinkinder zur Zeit durch die gezahlte Pauschale weder berücksichtigt noch abgedeckt. Die Betreuungspauschale ist für behinderte Kinder ungeachtet ihres Alters (und der gebuchten Betreuungszeit) festgesetzt worden. Hingegen sind z.B. für ein 45h betreutes (Regel-)Kleinkind z. Zt. seitens des Gesetzes sogar ca. 1000.- Euro/ Jahr mehr vorgesehen. Diese Ungereimtheit des Kinderbildungsgesetzes sollte dringend geändert werden. Daneben müssen die durch mehrere Tarifrunden deutlich gestiegenen Personalkosten in die Pauschalen einfließen, damit Einrichtungen nicht gezwungen werden, an dem entscheidend qualitätsbestimmenden Faktor, nämlich der Ausstattung mit qualifiziertem und hoch motiviertem Personal, zu sparen.

Der Trägerverein „KiTa Spatzennest Bonn e.V.“ freut sich jederzeit über tatkräftige und/ oder finanzielle Unterstützung seiner Arbeit.

Integration: Integrative Einrichtungen unterscheiden sich von heilpädagogischen Einrichtungen dadurch, dass behinderte und nicht-behinderte Kinder selbstverständlich gemeinsam leben und lernen. Kinder mit besonderem Förderbedarf werden nicht ausgegrenzt, sondern als selbstverständlicher Teil der Gemeinschaft in die Gruppen integriert. Inklusion: Der Begriff Integration setzt voraus, dass die zu integrierenden Menschen vorher getrennt bzw. als „nicht zugehörig“ eingruppiert wurden und daher eingegliedert werden müssen. Inklusion dagegen betrachtet die Unterschiedlichkeit der Menschen von vorneherein als normal und unterteilt daher gar nicht erst. Das Konzept der Inklusion will den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Menschen Rechnung tragen.

Inklusion: Der Begriff Integration setzt voraus, dass die zu integrierenden Menschen vorher getrennt bzw. als „nicht zugehörig“ eingruppiert wurden und daher eingegliedert werden müssen. Inklusion dagegen betrachtet die Unterschiedlichkeit der Menschen von vorneherein als normal und unterteilt daher gar nicht erst. Das Konzept der Inklusion will den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Menschen Rechnung tragen.

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