04.07.2017
Spielzeugfreie Zeit 2017

Wie geht es weiter mit der Spielzeugfreien Zeit?

Das Spielzeug ist nun seit 16 Wochen mit unserem Spatz und seiner Oma auf Weltreise und langsam ist es für uns an der Zeit zu überlegen, wie es weiter geht…


Über die gesamte Zeit hinweg haben wir im Team regelmäßig reflektiert und mögliche Impulse etc. besprochen. Nun haben wir uns nochmal intensiv damit beschäftigt, wie der aktuelle Stand in den Gruppen ist, wie es weiter geht und was wir aus der Spielzeugfreien Zeit nachhaltig mitnehmen wollen.


Wie läuft es gerade?
Derzeit sind wir durch das schöne Wetter sehr oft draußen und dort entwickelt sich das Spiel nochmal ganz anders als drinnen. Das Spiel draußen ist allgemein sehr harmonisch. Wir können beobachten, dass vor allem draußen die Alternativmaterialien einen super „Ersatz“ für Förmchen, kleine Bagger usw. darstellen und sich das Spiel sehr kreativ und abwechslungsreich gestaltet.
Das Spiel drinnen ist teilweise schwer zu beschreiben und auch sehr unterschiedlich, da wir viel Zeit drau-ßen verbringen und jede Gruppe ihre eigene Dynamik hat. Allgemein ist es drinnen aber viel unruhiger und die Fragen nach dem Spielzeug kommen immer mal wieder auf. Das ist ganz unterschiedlich: die einen Fragen die Pädagogen direkt, die anderen lieber ihre Eltern oder die Praktikanten. Aber vor allem nach mehr Büchern wird oft gefragt und das Bedürfnis der Kinder nach Veränderung wird hier und da deutlich.


Wie geht es weiter und was nehmen wir nachhaltig mit?

Damals, nachdem die Oma vom Spatz uns geschrieben hat, ob der Spatz und das Spielzeug mit auf Weltreise kommen möchten, haben unsere Sternenglitzerkinder ihr geantwortet, dass dies ok ist, das Spielzeug aber bitte vor den Sommerferien wieder kommen soll. Daran wollen wir uns natürlich halten, aber dennoch steht für uns ganz klar fest, dass die gewohnte Mengen und der große Umfang an Spielzeug nicht mehr in die KiTa zurückkehren! Es gibt für uns einzelne Gründe eine geringe Menge zurückzuholen (Impulse setzen, um der Unruhe entgegenzuwirken, Wünsche der Kinder,  Wie-deraufnehmen von Ritualen, Kontaktaufnahme zu den neuen Kindern nach den Ferien etc.) aber dennoch wollen wir die Mengen reduzieren und zunächst ohnehin nur mit ganz geringen Impulsen beginnen.
Hierzu schreibt der Spatz uns einen Brief, in dem er auf sein  Verspechen den Kindern gegenüber (das Spielzeug kommt vor den Ferien zurück) eingeht, aber auch erwähnt, dass leider nicht alles zurück kommen kann, da das restliche Spielzeug den Rest der Welt noch sehen möchte ?. Deswegen sollen sich die Kinder gezielt etwas wünschen. Jede Gruppe hält anschließend eine Kinderkonferenz ab, in der die Kinder pro Gruppe demokratisch drei Spielsachen auswählen, die zurückkommen sollen. Daraufhin antworten wir dem Spatz und die ausgewählten Spielzeuge kommen noch vor den Ferien zurück. Die Alternativmaterialien bleiben natürlich in den Gruppen und evtl. gibt es ja auch tolle Ergänzungen zwischen diesen und dem Spielzeug.

Wir sind ganz gespannt, wie sich das Verhalten der Kinder zu den Spielsachen und untereinander entwickeln wird.

Kurz vor den Ferien reflektieren wir dann im Team, wie es läuft und wie es nach den Ferien weitergeht, aber eines steht fest: als nachhaltige Erkenntnis nehmen wir jetzt schon mit, dass weniger mehr ist und wir nicht zum Status Quo zurück wollen!

The Hands